Zum
Gipfel:
Das Lauteraarhorn 4042m ist ein grosser Berg der die heutigen Alpinisten wieder in die Zeit der Pioniere zurückzuversetzen vermag, hier gelten andere Massstäbe als an Modebergen mit Seilbahnanschluss.
Beste Bedingungen für eine erfolgreiche Besteigung sind im Frühjahr, wenn es im Couloir noch genügend Schnee hat und gute Firnlage herrscht.
23.Juni, Grimsel Hospiz 1980m - Aarbiwak 2733m / 753Höhenmeter auf 15km, 7 Stunden.
Anfahrt zum Grimsel Hospiz 1980m (Karte).
Aufstieg Aarbiwak 2733m:
Ein landschaflich eindrücklicher, jedoch auch langer und anstrengender Biwak zustieg über den Unteraargletscher, den Finsteraargletscher und schliesslich über den Strahlegggletscher zum Aarbiwak.
Vom Grimsel Hospiz (Karte) führt der gut markierte Weg die Treppen hinunter zur Bogenstaumauer, auf der Mauer entlang dann durch eine Treppe hoch, dem Weg folgend, später durch einen Tunnel dann dem Grimselsee entlang, auf einem gut markierten Alpinenweg über den Geröll bedeckten Unteraargletscher bis der Weg zur Lauteraarhütte rechts abzweigt, ab hier weiter auf dem Unteraargletscher, ab und zu weisen Steinmänner und Stangen die Richtung. Das Geröll ist erstaunlich gut zu begehen (Bild). Unglaublich die Distanzen und Weiten hier im Gebiet!!! Weiter bis von links der Finsteraargletscher einmündet (Bild), auch dieser ist von Geröll bedeckt, man folgt dem Finsteraargletscher Taleinwerts, ab ca 2500m weisen blau/weisse Signalstangen die Richtung zum Aarbiwak 2733m (Karte).
Das Aarbiwak ein wahres Bijou, gemütlich und sauber. Kein Natel empfang, kein Telefon, REGA Funk ist im Biwak.
24.Juni, Aarbiwak 2733m - Lauteraarhorn 4042m - Grimsel Hospiz 1980m.
1300Höhenmer Aufstieg, 2062Höhenmeter Abstieg, 20km, 14,5 Stunden.
Um 2:30Uhr sind wir beim Aarbiwak gestartet.
Vom Biwak einige Meter zum Strahleggletscher absteigen nun diesem
Taleinwerts folgen bis auf ca 3000m, ja nicht vorher versuchen durch ein mögliches Couloir hochsteigen, die Koordinaten für den genauen Einstieg (Karte) zum Südwand Couloir sind im Aarbiwak aufgeschrieben.
Es tut gut wenn man am Tag vorher gut Reko gemacht hat.
Angekommen beim Einstieg gehts zuerst wenig Steil hoch (Bild) bis auf ca 3400m, ab hier wirds immer steiler bis 45° (Bild), 500Höhenmeter müssen alles mit den Frontzacken gemacht werden und 2 Steileispickel, gegen oben wird das Couloir ähnlich zur einer Firnflanke (Bild). Das Couloir hat eine Höhe von 900m, der Aufstieg sowie der Abstieg zieht sich sehr in die länge.
Angekommen auf dem Südost-Grat den man links (westlich) vom Pt.3915 (Karte) erreicht wird der Turm im Aufstieg links umgangen (Bild 1 / Bild 2 ) anschliessend alles auf dem luftigen Grat (Bild), der fest und griffig ist (ca III) kurz unterhalb vom Gipfel ist der Grat sehr schmal (Bild) und intressant anschliessend in wenigen Minuten (Bild) zum Gipfel vom Lauteraarhorn 4042m.
Abstieg:
Auf der Aufstiegsroute, der Südost-Grat im Abstieg auch gut zu begehen. Das Südwand-Couloir braucht nochmals höchste konzentration, 900m hoch, für den Abstieg brauchten wir knapp 2h, 500höhenmeter muss alles rückwerts abgestiegen werden. Angekommen auf dem Strahlegggletscher geht der lange Marsch zurück zum Grimsel erst richtig los!!!
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